Wie das Gehirn geplante und tatsächliche Bewegung auseinanderhält

    Freiburger Forschende entwickeln neue Methode zur Unterscheidung neuronaler Bewegungs-Signale

    Geplante und tatsächliche Bewegungen sind im Gehirn schwer zu unterscheiden, denn beide äußern sich über sehr ähnliche neuronale Signale. Eine neue Methode ermöglicht nun, diese Impulse genauer zu differenzieren, und auch nachzuvollziehen, wie eine geplante Bewegung an der unmittelbaren Ausführung gehindert wird. Entwickelt wurde der Ansatz von einem Forschungsteam um Dr. David Eriksson und Prof. Dr. Ilka Diester vom Exzellenzcluster BrainLinks-BrainTools am Institut der Biologie III der Universität Freiburg. Die Wissenschaftler*innen zeichnen dabei die Aktivität einzelner Neuronen von Nagetieren in mehreren motorischen Arealen auf – und zwar während sich die Tiere frei bewegen. Bisherige Ansätze untersuchten konditionierte Bewegungen. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Forschenden in der Fachzeitschrift Nature Communications.

    Planung und Ausführung von Bewegungen entwickeln sich auf unterschiedliche Zeitskalen

    „Unsere Forschung zeigt, dass im sensomotorischen Kortex die neuronalen motorischen Planungsprozesse mit langsamerer Dynamik ablaufen als die bewegungsbezogenen Reaktionen“, erläutert Diester. Bewegungsplanung und -ausführung entwickeln sich demnach im Gehirn gleichzeitig, aber auf unterschiedlichen Zeitskalen.

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    https://kommunikation.uni-freiburg.de/pm/2021/wie-das-gehirn-geplante-und-tatsaechliche-bewegung-auseinanderhaelt