Wie das Gehirn Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden lernt

    Ampeln, Werbetafeln, Schilderwald: Gerade Neulenkern fällt es oft schwer, im Strassenverkehr wichtige Informationen von unwichtigen zu trennen.

    Wie wir das lernen und was dabei im Gehirn passiert, erforscht die Neurobiologin Prof. Sonja Hofer vom Biozentrum der Universität Basel. In einer kürzlich in «Neuron» veröffentlichten Studie zeigen sie und ihr Team, dass Lernen die neuronalen Netzwerke im Gehirn nachhaltig verändert. Dies könnte uns helfen, die einströmenden Reize aus der Umwelt richtig einzuordnen sowie selektiv und effektiv zu verarbeiten.

    Wie wir unsere Umwelt wahrnehmen, hängt stark davon ab, was wir schon mal gesehen und gelernt haben. So muss der versierte Autofahrer nicht lange über die Bedeutung von bestimmten Verkehrszeichen nachdenken und kann Verkehrssituationen immer besser einschätzen. Er ist also in der Lage, wichtige Informationen aus der Reizflut herauszufiltern und schnell zu reagieren. Diese Erfahrung fehlt dem Anfänger, daher braucht er viel länger, um die Informationen zu verarbeiten. Der Frage, wie nun genau die Nervenzellnetzwerke und somit die Reizverarbeitung durch Lernen im Gehirn optimiert werden, ist das Team von Prof. Sonja Hofer vom Biozentrum der Universität Basel und vom University College London nachgegangen.

    mehr Infos